NAWARO ENERGIE gewinnt mit modernsten Pelletswerk Niederösterreich den Holzenergiepreis 2023

Im Februar 2023 freute sich NAWARO ENERGIE über die ersten selbst produzierten Pellets. Nun gibt es erneut Grund zum Feiern. Das Pelletswerk des Erneuerbaren Energie – Produzenten wurde vom Österreichischen Biomasse Verband in der Kategorie „Pellets“ mit dem Holzenergiepreis 2023 ausgezeichnet.

„Gute Wärme wächst nach“ ist das Motto des Holzenergiepreises. Jährlich schreibt der Österreichische Biomasseverband einen Preis in den Kategorien Scheitholz, Hackgut und Pellets aus. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Österreichischen Biomassetages in Wieselburg statt. Der Gewinner des ersten Platzes erhält ein Preisgeld von 3.000€, das an eine karitative Einrichtung gespendet wird

Dieses Jahr wurde das Pelletswerk von NAWARO ENERGIE mit dem ersten Platz in der Kategorie „Pellets“ ausgezeichnet.

Das Pelletswerk entspricht den modernsten Standards. Durch den Einbau einer Nassvermahlung ist die Verarbeitung eines deutlich größeren Brennstoffspektrums möglich. Zudem kann das Pelletswerk je nach Marktsituation entweder aus dem öffentlichen Netz oder aus dem eigenen Kraftwerk mit Strom versorgt werden. Im November wird mit der Installation einer 742 kWp-Photovoltaikanlage begonnen. Der erzeugte Strom wird zur Gänze im Pelletswerk verwendet.

Hans Christian Kirchmeier, Geschäftsführer von NAWARO, betont: „Wir haben eine großartige Teamleistung vollbracht. sind Auftrag und Ansporn zugleich, weitere innovative Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Wir sind dankbar und stolz, mit unserem nachhaltigen Energieprojekt die Zukunft der erneuerbaren Energieerzeugung aktiv mitzugestalten und diesen Preis dafür entgegenzunehmen“

Das Preisgeld spendet NAWARO an die nahegelegene Caritas Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Waidhofen an der Thaya.

 

 

NAWARO bringt Kraftwerk Altweitra wieder ans Netz

Die NAWARO ENERGIE Betrieb GmbH, ein Leitbetrieb im Bereich Erneuerbare Energien im Waldviertel, nimmt das Holzkraftwerk in Altweitra wieder in Betrieb. Es werden ab sofort wieder Holzlieferungen aus der Region übernommen.

Vor rund zwei Jahren wurde das Kraftwerk in Altweitra stillgelegt. Grund war das Auslaufen des Ökostromvertrages. Die Wartungsarbeiten sind abgeschlossen und das Kraftwerk wird diese Woche wieder in Betrieb genommen.

„Am Montag wurde der erste Kessel angefahren und gegen Ende der Woche wird die Turbine wieder Strom liefern. Wir freuen uns, damit wieder zur Energieversorgung in der Region beizutragen“, sagt NAWARO – Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier.

Betrieben wird das Kraftwerk mit Holz aus der Region. „Wir haben bereits mit der Übernahme von Hackgut und Energieholz rund begonnen. NAWARO bietet eine kontinuierliche Abnahme zu attraktiven Preisen. Mit Biomasse können Land- und Forstwirte interessante Zusatzeinkünfte erzielen. Wir gehen davon aus, dass viele Waldbesitzer die gute Marktsituation für Durchforstungen nutzen werden“, so der Holzeinkäufer von NAWARO, Gerald Schreiber.

Wie vorletzte Woche bekannt wurde, hat NAWARO das unfertige Pelletswerk in Altweitra gekauft und entwickelt dieses weiter. „Das ist ein klares Bekenntnis zum Standort Altweitra. Wir werden hier langfristig Energie produzieren“, so Geschäftsführer Kirchmeier, „und stehen als kompetenter und zuverlässiger Partner der Forstwirtschaft bereit.“

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team

NAWARO erweitert Standort Altweitra

Die NAWARO ENERGIE Betrieb GmbH, ein Leitbetrieb im Bereich Erneuerbare Energien im Waldviertel, erweitert ihren Standort in Altweitra und übernimmt das unvollendete Pelletswerk aus der Insolvenzmasse der Jito GmbH.

Vor rund zwei Jahren wurde der Bau des Pelletswerkes in Altweitra eingestellt. Über eine Besitzgesellschaft wird das Vermögen aus der Insolvenzmasse gekauft und NAWARO wird den Standort weiterentwickeln.

„Wenn unmittelbar neben unserem Holzkraftwerk eine derartige Gelegenheit besteht, dann muss man diese wahrnehmen“, sagt NAWARO – Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier. „Wir prüfen mehrere Optionen, etwa die Pelletsproduktion, aber auch andere Möglichkeiten für die Weiterentwicklung dieses Werkes. Fakt ist, dass wir am Standort die Gesamteffizienz deutlich erhöhen und jedenfalls die Wärme des Holzkraftwerkes nutzen werden.“
Das ursprünglich geplante Konzept des alten Eigentümers wird von NAWARO nicht weiterverfolgt, denn auch im Falle einer Pelletsproduktion soll ein anderes technisches Konzept umgesetzt werden.

NAWARO wird rasch mit der Gemeinde, den Anrainern und den Behörden Kontakt aufnehmen, um die weitere Vorgangsweise abzustimmen und rasch die Voraussetzung für einen Produktionsstart zu schaffen.

„Mit dieser Akquisition stellen wir uns einer weiteren Herausforderung und stärken unser Unternehmen und unseren Standort Altweitra. Damit leisten wir einen zusätzlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energien und zum Klimaschutz und schaffen neue Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region“ so Kirchmeier.

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team

NAWARO nimmt Holzkraftwerke wieder in Betrieb

Kraftwerke Göpfritz und Rastenfeld werden im April  hochgefahren.

Die NAWARO ENERGIE Betrieb GmbH, einer der größten Ökostromproduzenten Niederösterreichs, wird die Holzkraftwerke in Göpfritz an der Wild und Rastenfeld, welche vor rund einem Jahr aufgrund fehlender gesetzlicher Regelungen abgestellt wurden, im April wieder in Betrieb nehmen. „Wir freuen uns, dass wir nach mehr als einem Jahr unserer Hauptaufgabe wieder nachkommen können, nämlich nachhaltige, erneuerbare Energie zu produzieren“ sagt Hans-Christian Kirchmeier, Geschäftsführer von NAWARO. „Mit den beiden Werken erzeugen wir Strom für rund 20.000 Haushalte.“

Die Holzkraftwerke werden mit Energieholz aus der Region betrieben, der Holzeinkauf startet bereits. NAWARO wird weiterhin als verlässlicher und seriöser Partner der Forstwirtschaft agieren und Wertschöpfung für zahlreiche Betriebe in der Region ermöglichen.

NAWARO investiert derzeit rund 24 Millionen Euro an drei Standorten. In Göpfritz wird ein Pelletswerk mit einer Jahresproduktion von mehr als 70.000 Tonnen Qualitätspellets errichtet. In Groß Gerungs und in Perg werden Holzgaskraftwerke gebaut. Alle Anlagen sollen Im Herbst 2022 in Betrieb gehen.

„Die Zeit der Unsicherheit ist sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch unsere Lieferanten vorbei. Durch die Wiederinbetriebnahme der Kraftwerke und unsere Investitionen schaffen wir Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region und sparen damit mehr als 132.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr.“, so Kirchmeier. „Wer sich in der Zukunftsbranche Erneuerbare Energie weiterentwickeln möchte, ist herzlich eingeladen sich zu bei uns zu bewerben“

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team

 

NAWARO investiert in die Zukunft

Neue Projekte, neue Chancen, stabile Grundwerte

Die NAWARO ENERGIE Betrieb GmbH ist als Betreiber von drei Holzkraftwerke im Waldviertel einer der größten Ökostromproduzenten Niederösterreichs. Vor rund 9 Monaten mussten die Holzkraftwerke jedoch stillgelegt werden, weil die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), fehlten. Die Kraftwerke produzierten 13 Jahre Strom für rund 30.000 Haushalte.

NAWARO hat die unfreiwillige Pause genutzt und intensiv an der Planung neuer Projekte gearbeitet, stets mit bestehendem Fokus auf die Erzeugung erneuerbarer Energie aus Holz. Das größte der drei neuen Projekte ist in Göpfritz an der Wild geplant, am Standort des bereits bestehenden Holzkraftwerkes. Hier soll ein Pelletswerk errichtet werden und im Herbst 2022 in Betrieb gehen. Das Ziel ist die Produktion von mehr als 70.000 Tonnen zertifizierten Qualitätspellets pro Jahr.  Auch im bestehenden Kraftwerk, das im Frühjahr 2022 wieder in Betrieb gehen soll, wird in deutliche Effizienzsteigerungen investiert. Außerdem soll die gesamte verfügbare Wärme ans Pelletswerk geliefert werden. Die Entscheidung über die Wiederinbetriebnahme der Kraftwerke in Rastenfeld und Altweitra hängt von den Verordnungen zum EAG ab, die im Herbst erwartet werden.

In Groß Gerungs wird von NAWARO neben dem bestehenden Biomasse Heizwerk der örtlichen Fernwärmegenossenschaft ein Holzgaskraftwerk mit 245 kW elektrischer Leistung errichtet. Die Wärme wird zur Gänze an das Heizwerk zur Abdeckung der Grundlast geliefert und der Strom in das öffentliche Netz eingespeist.

In Perg investiert Nawaro in zwei Holzgaskraftwerke mit je 500 kW elektrischer Leistung und insgesamt 1.540 kW thermischer Leistung. Die Wärme wird in das benachbarte Heizwerk der Bioenergie Perg geliefert. Eine Besonderheit der Anlage in Perg ist, dass Biokohle anfällt, die je nach Verwendung nachhaltig CO2 speichern kann.

„Wir bleiben unseren Grundwerten treu: Zuverlässig – Nachhaltig – Regional. Diese Werte gelten selbstverständlich auch bei unseren neuen Projekten und prägen unser Handeln.“, so Hans-Christian Kirchmeier, Geschäftsführer der NAWARO ENERGIE Betrieb GmbH. „Mit unseren Investitionen sparen wir rund 132.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Wir leisten einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und schaffen damit Wertschöpfung und zusätzliche Arbeitsplätze. Wir starten in Kürze mit der Personalsuche und freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen.“

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team

NAWARO stellt Kraftwerke vorübergehend ab – Investitionen von 24 Millionen EURO geplant

Kraftwerke Rastenfeld und Göpfritz werden konserviert bis die Politik den gesetzlichen Rahmen für den Weiterbetrieb schafft.

Ende letzter Woche hat NAWARO die beiden Werke Rastenfeld und Göpfritz abgestellt. Die Ökostromverträge sind ausgelaufen, bis dato gibt es keine taugliche gesetzliche Nachfolgeregelung.
„Wenn man den Politikern trauen darf, dann ist die Abstellung vorübergehend. Es wird ja immer wieder, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene offiziell versichert, dass der Betrieb der bestehenden Holzkraftwerke gesichert wird. Was diese Aussagen tatsächlich Wert sind, wird man sehen“, so NAWARO Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier.

Seit 2008 erzeugt NAWARO Strom für 30.000 Haushalte aus nachwachsenden Rohstoffen und verwertet rund 20% des anfallenden Schadholzes im Waldviertel. NAWARO hat der Forstwirtschaft seit Bestehen rund 112 Millionen EURO Umsatz gebracht und rund 61 Millionen EURO für Gewerbebetriebe in der Region ausgegeben. „Zudem haben wir an unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 25 Millionen EURO ausbezahlt“, so Kirchmeier. „Wir sind zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor im Waldviertel geworden“.

Schadholzabnahme eingestellt
NAWARO hat die Abnahme von Schadholz gänzlich eingestellt. „Sobald wir wissen, wann wir die Kraftwerke wieder hochfahren können, werden wir selbstverständlich wieder als verlässlicher Partner der Forstwirtschaft am Markt aktiv sein“, stellt Kirchmeier klar.
Auch die regionalen Gewerbebetriebe dürfen mit Aufträgen in Millionenhöhe rechnen, wenn die Kraftwerke zukunftsfit gemacht werden.

Millioneninvestitionen geplant
NAWARO plant 24 Millionen EURO in der Region zu investieren. Die Planungen sind sehr weit gediehen, die behördlichen Genehmigungsverfahren sind auf dem Weg. In Göpfritz soll unmittelbar neben dem Kraftwerk ein Pelletswerk entstehen.
Auf den Dächern der Anlagen werden bis zu 3.000 m2 Photovoltaik installiert. Es werden ca. 10 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. In Summe würden dann rund 450 Arbeitsplätze an den NAWARO Standorten und in den Zulieferbetrieben gesichert. Niederösterreich verbraucht mehr Pellets als es produziert. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.

„In der größten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten denken wir an die Zukunft. Wir investieren und schaffen Arbeit in einer der wichtigsten Zukunftsbranchen, nämlich Erneuerbare Energien. Wir sind bereit.“ ist Kirchmeier überzeugt. „Jetzt ist die Politik gefordert Ihre Versprechen einzuhalten. Wir wollen endlich in die Zukunft investieren!“

 

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team

NAWARO musste Produktion im Holzkraftwerk Altweitra einstellen

Es ist traurige Realität: Das Holzkraftwerk in Altweitra musste wegen fehlender gesetzlicher Rahmenbedingungen die Energieproduktion einstellen.

„Letzten Samstag, am 12. September mussten wir unser Werk in Altweitra abstellen“ sagt NAWARO Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier.

Das Holzkraftwerk in Altweitra, erzeugte seit 2008 Energie aus nachwachsenden Rohstoffen. Grund für die Abstellung ist das Auslaufen der aktuellen Ökostromverträge. Seit vielen Jahren weisen wir immer wieder darauf hin, dass wir dringend gesetzliche Rahmenbedingungen brauchen, um einen Weiterbetrieb unserer Kraftwerke zu ermöglichen. Darauf warten wir bis heute. Die Übergangsregelungen aus 2019 haben die Versprechungen jedenfalls nicht erfüllt.“, stellt Kirchmeier fest.

Das Kraftwerk in Altweitra wird in den nächsten Wochen gereinigt und konserviert. Wenn das schon überfällige, dringend erwartete Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) eine wirtschaftlich sinnvolle Wiederinbetriebnahme ermöglicht, dann wird das Kraftwerk wieder hochgefahren. Fakt ist aber, dass die nun leider notwendige Konservierung und etwaige Wiederinbetriebnahme sehr hohe Kosten verursachen, die wieder verdient werden müssen.

Arbeitsplätze und Zukunft

NAWARO und zahlreiche andere Holzkraftwerkbetreiber arbeiten seit Jahren unter größter Rechtsunsicherheit. Das ist für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für Lieferanten unzumutbar.  Leider musste genau deshalb schon der Abgang einiger verdienter, bestens qualifizierter Mitarbeiter hingenommen werden.

Die Kraftwerkstechniker aus Altweitra wechseln nach Abschluss der Reinigungsarbeiten in die zwei verbliebenen NAWARO Holzkraftwerke nach Göpfritz und Rastenfeld. Aber auch hier ist die Zukunft ungewiss da die Ökostromverträge Mitte Dezember auslaufen.

„Wir hoffen auf das Erneuerbaren Ausbau Gesetz. Wenn die Regelungen geeignet sind und die Vergütung ausreichend ist, dann arbeiten wir weiter. Wir sind mitten in den Planungen von Investitionen im zweistelligen Millionenbereich. Teilweise liegen uns sogar die behördlichen Genehmigungen schon vor. Wir wollen damit zusätzliche Arbeitsplätze im Waldviertel schaffen und eine hohe regionale Wertschöpfung generieren.“, so Kirchmeier. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Energieagentur kommt zum Ergebnis, dass NAWARO mit diesen Projekten auch weiter ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Waldviertel sein kann.

Schadholzabnahme eingestellt

Der Wegfall der Holzkraftwerke schlägt sich nicht nur negativ auf die Wertschöpfung im Waldviertel nieder, auch Geschäftspartner wie Forst- und Gewerbebetriebe leiden unter der Schließung. In einer Region, in der der Borkenkäfer massive Schäden in den Wäldern verursacht hat, gilt NAWARO als verlässlicher und unverzichtbarer Abnehmer von Schadholz. NAWARO hat bisher knapp 20 Prozent des Schadholzanfalls aus dem Waldviertel verarbeitet.

„Es ist völlig absurd, jetzt Holzkraftwerke mit enormem Aufwand stilllegen zu müssen. Das ist ein Schaden für das Waldviertel. Ich habe bereits vor sechs (!) Jahren, im September 2014, die politischen Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene über die Situation schriftlich informiert und immer wieder konstruktive Lösungsvorschläge gemacht. Die Politik hat das Problem auf die lange Bank geschoben.“ meint Kirchmeier, und fordert die rasche Vorlage des EAG und ein klares Bekenntnis aller Parteien für die Erneuerbaren.  „Nur so ist die Energiewende zu schaffen. Wir sind bereit!“

 

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team

Erneuerbare Energie: Wirtschaftsmotor im Waldviertel

NAWARO ENERGIE zählt zu den bedeutendsten Energieproduzenten Niederösterreichs. Dies bestätigt eine aktuelle Studie der Österreichischen Energieagentur.

Die NAWARO ENERGIE Betrieb GmbH zählt zu den wichtigsten regionalen Wirtschaftsmotoren im Waldviertel. Die drei Holzkraftwerke der NAWARO ENERGIE in Altweitra, Göpfritz und Rastenfeld versorgen rund 30.000 Haushalte mit Ökostrom und tragen wesentlich zur Erreichung der Klimaziele des Landes Niederösterreich bei.

Die Studie betrachtet die ökologische, gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Bedeutung der Holzkraftwerke der NAWARO ENERGIE seit der Inbetriebnahme Ende 2007 bis heute, und bewertet geplante Investitionen und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung bis 2048.

Die Ergebnisse zeigen die große Bedeutung von NAWARO ENERGIE für den Wirtschaftsstandort Waldviertel. Unter der Voraussetzung, dass das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz den Weiterbetrieb der bestehenden drei Holzkraftwerke ermöglicht, können die positiven Effekte durch zukunftsweisende Investitionen bis 2048 noch deutlich ausgeweitet werden.

Aus der Region für die Region

Aus der Studie „Regionale Biomasseheizkraftwerke“, die unter der Leitung von Lorenz Strimitzer, Österreichische Energieagentur, erstellt wurde, geht hervor, dass NAWARO ENERGIE eng mit der Region verknüpft ist und daher eine große Bedeutung für das Waldviertel hat.

Einer der wesentlichen Gründe dafür ist, dass das Unternehmen seine Rohstoffe zu rund 90 Prozent aus dem Waldviertel bezieht. Die Geschäftspartner, vor allem Forst- und Gewerbebetriebe, schätzen die Verlässlichkeit des Energieproduzenten. Allein im letzten Jahr wurden rund 18 Prozent des gesamten Schadholzaufkommens im Waldviertel von NAWARO ENERGIE verarbeitet. Dazu Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier: „Durch die konstante und verlässliche Abnahme von Schadholz, insbesondere Holz aus Borkenkäferbefall, können wir einen wesentlichen Beitrag zur Waldhygiene leisten. Wir verarbeiten in unseren drei Holzkraftwerken überwiegend Holz, dass für die stoffliche Verwertung, z.B. Sägeindustrie oder Papiererzeugung, keine Verwendung mehr findet. Seit unserer Gründung haben wir der Forstwirtschaft rund 112 Millionen Euro Umsatz gebracht.“ Ein Fortbetrieb der Anlagen und weitere Investitionen sollen diesen Wert in den nächsten Jahren auf rund 461 Millionen Euro steigern.

Sichere Arbeitsplätze

Die Studie analysierte unter anderem die Bedeutung von NAWARO ENERGIE für den Arbeitsmarkt im Waldviertel. Die drei Biomasseheizkraftwerke sichern in der Region aktuell deutlich mehr als 300 Arbeitsplätze. Dieser Wert würde durch geplante Investitionen zukünftig auf über 500 Arbeitsplätze steigen. Die Arbeitsplätze, überwiegend in technischen Berufen, tragen zur Erhaltung der Kaufkraft und des gesellschaftlichen Lebens im Waldviertel bei. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Wirtschaftskrise ist dies von existentieller Bedeutung. „Gerade jetzt ist es wichtig bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue Arbeitsplätze zu schaffen und damit eine hohe regionale Wertschöpfung im Waldviertel zu generieren. Zusätzlich kann damit die Versorgungssicherheit mit Erneuerbaren Energien aus der Region erhöht werden“, so Hans-Christian Kirchmeier.

Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz

Anfang 2021 soll das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) in Kraft treten und die Voraussetzungen schaffen, dass Österreich bis 2030 zu 100 Prozent mit Strom aus Erneuerbaren Energien versorgt wird. „Für die Zukunft unseres Unternehmens, unserer Mitarbeiter und unserer Geschäftspartner ist das geplante Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) entscheidend. Erste Priorität ist die Sicherung unserer bestehenden Anlagen. Wenn das EAG das ermöglicht, dann greift Priorität zwei, nämlich Investitionen in weitere innovative und energieeffiziente CO2 neutrale Projekte, wie z.B. Pelletsproduktion oder Strom- und Wärmeerzeugung mittels Holzvergaser“, zeigt sich Hans-Christian Kirchmeier positiv, „wir wollen weiterhin ein unverzichtbarer Wirtschaftsmotor im Waldviertel sein und unsere erfolgreiche Arbeit für die Energiewende und den Klimaschutz weiter ausbauen.“

 

Im Bild: Gerhard Wandl. Bürgermeister von Rastenfeld, Hans-Christian Kirchmeier, NAWARO ENERGIE Geschäftsführer und Christian Herndler, Betriebsratsobmann

 

Mehr zur Studie unter: www.energyagency.at

 

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team

Borkenkäfer und Klimawandel im Waldviertel

Ein Interview mit Oberforstrat DI Gerhard Mader

Die Borkenkäferproblematik ist seit den letzten Jahren ungebrochen hoch! Besonders heuer kam es, bedingt durch den warmen und niederschlagsarmen Winter, zu einem frühen Flug des Waldschädlings. Der Klimawandel begünstigt nicht nur die Anzahl der Borkenkäferpopulationen pro Jahr, welche in den vergangenen Jahren von zwei auf bis zu vier gestiegen sind, die Wälder leiden vermehrt unter Trockenheit. Auswirkungen sind Wurzeltrockenheit, verminderter Saftstrom sowie absterbende Mykorrhiza-Pilze. Letztere sind Symbionten aus unterirdischen Feinwurzeln und Pilzen.

Oberforstrat DI Gerhard Mader

Wir haben mit Oberforstrat DI Gerhard Mader über die aktuelle Situation im Waldviertel und über den derzeitigen Absatzmarkt von Holz gesprochen.

DI Gerhard Mader betreut als Forstsekretär der Landwirtschaftskammer NÖ die politischen Bezirke Horn und Hollabrunn. Da der Bezirk Horn wesentlicher vom Borkenkäferbefall betroffen ist, konzentriert sich das folgende Interview verstärkt auf diese Region.

 

NAWARO ENERGIE: Herr Mader, wie ist Ihre Meinung zum Klimawandel, speziell im nördlichen Waldviertel, und zu den klimatischen Veränderungen im Wald?

Gerhard Mader: Durch die sich ändernden Klimabedingungen sind im zum Teil noch pannonisch geprägten Bezirk Horn die Fichtenbestände fast zur Gänze verschwunden. Ausgenommen sind Gunstlagen, das sind Nordlagen mit guter Wasserversorgung.

Die Fichte braucht im Durchschnitt 600 Millimeter Jahresniederschlag, während der Vegetationszeit um die 370 Millimeter. Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, dann leiden die Bäume unter einer Reihe von Schädigungen. Die geschwächten Bäume senden Botenstoffe aus, die dem Borkenkäfer die Bruttauglichkeit des Baumes signalisieren.

Die laufenden Niederschläge, die der Flachwurzler Fichte benötigt, werden massiv weniger. Zudem wird es laufend wärmer. Wären reichlich Niederschläge vorhanden, wäre das Ansteigen der Jahresmitteltemperatur kein Problem, die Bäume würden sogar mit erhöhtem Zuwachs reagieren.

Ein Beispiel: die Stadt Drosendorf im nördlichen Waldviertel war 2018 die niederschlagärmste Stadt in Österreich. Der Jahresniederschlag belief sich auf 295 Millimeter! Auch das benachbarte Raabs an der Thaya (Bezirk Waidhofen/Thaya) ist von Niederschlagsarmut stark betroffen. Die Fichte stirbt großflächig bis in die Jungkulturen ab!

Ein zukunftsorientierter Waldaufbau im Waldviertel liegt in der Begründung bzw. natürlichen Verjüngung von klimafitten heimischen Wäldern. Dazu gehören die Baumarten Tanne, Eiche, Buche, etwas Fichte und etwas Douglasie. Letztere stammt aus Amerika und ist eine trockenresistente Baumart.

Bestandsbegründung, egal ob gepflanzt oder durch Naturverjüngung, kann nur dann gelingen, wenn im Lebensraum Wald auch der Wildbestand in dieser so wichtigen Phase angepasst wird.

 

NAWARO ENERGIE: Berichten zufolge sind auch andere Nadelbäume, wie z.B. die Kiefer, vom Borkenkäfer und Klimawandel vermehrt betroffen. Ist das auch im Waldviertel der Fall?

Gerhard Mader: Selbst Forstleute sind darüber verwundert, dass die Kiefer von den klimatischen Auswirkungen so in ihrer Vitalität geschädigt wird. Der Bezirk Horn kämpft seit den letzten Jahren verstärkt mit dem Problem des Kiefersterbens. Dieser Nadelbaum, mit seinem Pfahlwurzelsystem, steht so wie die Fichte unter Trockenstress. Daher ist sie ebenfalls leicht anfällig für verschiedene Borkenkäferarten.

Es wurden in Österreich bisher ca. 130 Borkenkäferarten an Nadel- und Laubbäumen nachgewiesen, mindestens drei bis vier Arten davon befallen derzeit gleichzeitig die Kiefer. Zu den wichtigsten Borkenkäferarten auf der Baumart Fichte zählen der Buchdrucker und der Kupferstecher.

 

NAWARO ENERGIE: Wie schätzen Sie die aktuelle Borkenkäfersituation im Bezirk Horn sowie im nordöstlichen Waldviertel ein? Wie stark sind unsere Wälder betroffen, und was erwarten Sie für die beginnende Käfersaison?

Eine Waldfläche im Bezirk Horn, die durch Borkenkäfer und Klimawandel zur Kahlfläche wurde. Aufgenommen im Frühjahr 2020.

Gerhard Mader: Die Baumartenanteile im Bezirk Horn entfallen zu je einem Drittel auf Fichte, Kiefer und Laubholz. Die Fichte ist bis auf Jungkulturen und einigen Stangenhölzern fast gänzlich verschwunden. Jetzt geht es der Kiefer an den Kragen. Im Bezirk Waidhofen an der Thaya, speziell in der Gemeinde Raabs, ist es ähnlich. Schon 60% der Großgemeindewaldfläche sind bereits abgestorben und kahl! Derzeit steht die Käferwalze im Raum Dobersberg, im Gmünder Becken sowie im Nordosten von Zwettl (Großraum Allentsteig, Göpfritz/Wild, Ottenstein). Mittelfristig, also schon in den nächsten fünf Jahren, wird die Fichte unter 600 m Seehöhe den Kampf ums Überleben vielerorts verloren haben.

Für das heurige Jahr erwarte ich einen Borkenkäfertsunami in bisher ungeahntem Ausmaß.

Speziell in den beiden zurückliegenden Jahren 2018 und 2019 haben die Bäume fast irreparable Feinwurzelschädigungen im Oberboden erlitten. Der Grundwasserspiegel ist massiv gefallen, wodurch viele Brunnen im Waldviertel einfach ausgetrocknet sind.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Wald heuer sehr stark zu blühen beginnt. Diese Samenjahre wären einerseits wichtig für die natürliche Verjüngung, sie kosten dem Baum jedoch sehr viel Kraft und die Vitalität sinkt abermals.

Für 2020 befürchte ich in Niederösterreich eine weitere nochmalige massive Zunahme von insgesamt mehreren Millionen Festmetern anfallendem Schadholz. Derartige Mengen sind nahezu unverkäuflich.

 

NAWARO ENERGIE: Wie hoch war das Schadholzaufkommen im letzten Jahr in Ihrem Forstbezirk und im Waldviertel insgesamt? Können Sie sagen, wie viel Prozent der Waldfläche gerodet wurden, und ob diese Flächen zeitnahe wieder aufgeforstet werden?

Gerhard Mader: Die Kahlflächen durch Schadholzanfall im Bezirk Horn belaufen sich auf rund 5.000 bis 6.000 Hektar, davon dürfte ein Drittel im Vorjahr dazu gekommen sein. Im gesamten Waldviertel reden wir von Kahlschlagflächen in einem Gesamtausmaß von 18.000 bis 20.000 Hektar, welche in den letzten drei Jahren entstanden sind. Stark betroffen sind die Bezirke Horn, Waidhofen/Thaya und Krems sowie Teile von Zwettl. Im Bezirk Horn wurden in den letzten drei Jahren ca. 15% der Schadflächen wieder aufgeforstet. Mehr ist nicht möglich, da schlichtweg das Geld und die Arbeitskapazitäten fehlen.

 

NAWARO ENERGIE: Können in der derzeitigen Situation, Stichwort COVID-19, Waldpflegemaßnahmen durchgeführt werden? Stehen aufgrund der Grenzsperre genügend Arbeitskräfte zur Verfügung, und gibt es ausreichend geeignetes Pflanzmaterial?

Gerhard Mader: Durch die derzeitige Situation von COVID-19 leidet die Forstwirtschaft unter massiven Auswirkungen. Wegen der eingeschränkten Arbeitstätigkeit in der Bauwirtschaft und dem völligen Zusammenbruch der Holzexporte nach Italien, ist der Absatz zu unserem wichtigsten Schnittholz-Exportpartner völlig zusammengebrochen. Die Sägewerke drosseln ihre Einschnitte und die Industrie fährt vielerorts oft nur im Einschichtbetrieb.

Vielfach fehlen bei größeren Aufforstungen, vor allem in Forstbetrieben, ausländische Arbeitskräfte für die Frühjahrskultur. Dadurch sind wieder bedeutende Mengen an Pflanzmaterial am Ende der Pflanzsaison frei geworden, die für die heurige Aufforstung gerade noch ausreichen.

Oftmals fehlen Waldbauern oder Forstbetrieben bei größeren Aufforstungsvorhaben einfach die Geldmittel, weil bei der Schadholzernte fast kein Geld verdient werden konnte, oder, so wie vielfach beim Industrieholz, es unverkauft seit ein bis zwei Jahren im Wald liegt und die Erzeugungskosten bereits bezahlt wurden.

Größere Schadflächen von mehreren Hektaren sind hinsichtlich Kultivierung, Etablierung von Schutzmaßnahmen sowie der mehrjährigen Pflege mit den familieneigenen Arbeitskräften nicht mehr durchführbar. Die Erntekosten decken auch bei Förderzuschüssen für Laub- und Mischwaldaufforstungen die Kultur- und Pflegekosten bei weitem nicht mehr ab. Fazit: viele Flächen bleiben kahl. Die Waldbesitzer hoffen daher vielfach auf die Naturverjüngung.

 

NAWARO ENERGIE: Wie sieht der Absatzmarkt für Schadholz im Waldviertel aus? Welche Rolle spielen die Holzkraftwerke in dieser Situation?

Gerhard Mader: Der Holzmarkt ist nahezu völlig zusammengebrochen. Fast niemand kauft mehr heimisches Nadelsägerundholz. Zu groß ist die Verlockung sich österreichweit mit tschechischem Billig-Schadholz einzudecken. Eine Kiefer unter einem Mitteldurchmesser von ca. 35 cm ist nur mehr im Zuge einer vertraglichen Vereinbarung verkäuflich, schöne starke Kiefernbloche sind aktuell unverkäuflich. Das Holzpreisniveau ist gerade dabei sich an tschechische Marktbedingungen anzupassen.

Noch schlechter sieht es beim Industrieholz aus. In jedem Bezirk des Hauptschadensgebietes liegen mehrere Zehntausend Festmeter Industrieholz, manches bereits seit zwei Jahren, weil es keinen Käufer findet.

Forstbetriebe und Waldbauern vermarkten, wenn möglich, einen Teil des Industrieholzes als Waldhackgut für Holzkraftwerke. Diese Holzkraftwerke sind in Krisenjahren ein unverzichtbarer Abnehmer von großen Mengen angefallenem Schadholz. Wenn es auch weiterhin nicht gelingen sollte für das in riesigem Ausmaß anfallende bruttaugliche Material, sei es Waldrestholz (z.B. Äste oder Wipfel), Industrieholz oder Nadelsägerundholz, einen Abnehmer zu finden und damit für einen raschen Abtransport aus dem Wald zu sorgen, ist eine forstliche Katastrophe für das heurige Jahr vorprogrammiert!

In Österreich summierte sich der Schadholzanfall beim Nadelholz im Vorjahr (2019) auf rund 10,5 Millionen Festmeter, mehr als die Hälfte davon war Käferholz, vor allem aus Nieder- und Oberösterreich.

 

 

Ein ereignisreiches Jahr

Das Jahr 2019 neigt sich seinem Ende zu. Vieles hat sich im Sektor erneuerbare Energien getan. Biomasseförderungs-Grundsatzgesetz, neue Initiativen zur Energiepolitik und Neuwahlen im Herbst, die das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) weiter in die Ferne rücken lässt.

Gerade jetzt, wo die Auswirkungen des Klimawandels massiv spürbar sind, müssen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien forcieren. Grüne Energie aus Waldhackgut soll eine leistbare und wirkungsvolle Zukunftsperspektive sein.

An dieser Zukunftsperspektive arbeiten wir auch 2020 engagiert weiter.

 

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, sowie ein
erfolgreiches neues Jahr 2020!

 

Herzliche Grüße

Ihr NAWARO – Team